3. März 2023 | Wie sicher kann die Entsorgung radioaktiver Abfälle sein?

 

Der Treffpunkt des Altersforums
findet im reformierten Kirchgemeindehaus
jeden 1. Freitag im Monat von 09:00h-11:00h statt.

Reformiertes Kirchgemeindehaus

09:00h - 11:00h

09:15h allgemeine Informationen, anschliessend Vortrag

Die radioaktiven Abfälle der Schweiz stammen grösstenteils aus dem Betrieb der Kernkraftwerke und zu einem kleineren Teil aus Medizin und Technik. Im verpackten, lagerfähigen Zustand gehören 90% des Abfallvolumens zu den schwach- und mittelaktiven Abfällen. Rund 10'000 m³ sind hochaktiv. Diese Abfälle strahlen am stärksten. Sie stammen im Wesentlichen aus abgebrannten Brennstäben der Kernkraftwerke. Radioaktive Abfälle müssen von der belebten Umwelt je nach Halbwertszeit bis zu einer Million Jahre ferngehalten werden, damit ihre Freisetzung nicht zu einer radioaktiven Belastung führt. Zu diesem Zweck sollen die Abfälle in sogenannte "geologische Tiefenlager" verbracht werden. Seit über 50 Jahren wird in der Schweiz nach einer Entsorgungslösung im Untergrund gesucht. Im vergangenen Jahr hat die Nagra ihren Standortvorschlag veröffentlicht. Damit ist klar, dass sie im Zürcher Unterland die Zugangsbauwerke für das künftige Tiefenlager platzieren will.

Der Referent geht nach einem kurzen Blick auf die Geschichte der langwierigen Suche nach einer Entsorgungslösung ausführlich auf das aktuelle Sachplanverfahren ein. Er beleuchtet Chancen und Risiken, die damit verbunden sind.

Er kommentiert zudem den Standortvorschlag "Nördlich Lägern" und blickt auf die noch zu bewältigenden Aufgaben voraus.

Herbert Bühl, dipl. Natw. ETH/SIA, studierte von 1975 bis 1980 an der ETH Zürich Erdwissenschaften und erwarb 1983 an der Universität Zürich das Diplom für das Höhere Lehramt in Geographie. Später bildete er sich zum Organisationsentwickler weiter und absolvierte eine Ausbildung für Mediation in Wirtschaft, Umwelt und Verwaltung. Von 2000 bis 2004 war er als Regierungsrat des Kantons Schaffhausen für Gesundheit, Soziales, Ausländerwesen, Verbraucherschutz und Umweltschutz zuständig. Seit 2011 ist er Partner des Raumplanungs- und Beratungsbüros Winzeler und Bühl in Schaffhausen. Als Mitglied des Beirats Entsorgung berät er das Bundesamt für Energie im Sachplanverfahren, das zur Auswahl eines Tiefenlagerstandortes für die radioaktiven Abfälle aus der Schweiz führt.

Bei Bedarf holen wir Sie auch gerne zu Hause ab. Bitte melden Sie sich bei Margrit Hanselmann (Telefon: 043 / 266 00 57).